Nach Angaben der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) ist ein Großteil des öffentlichen Kanalnetzes (bis auf ca. 13,5%) inspiziert und zum Großteil schadensfrei oder bereits saniert. Dennoch sind noch ca. 20 % des untersuchten Kanalnetzes sanierungsbedürftig.
Für den zwei- bis dreifach so großen Anteil der Kanalisation, für den Hauseigentümer und Grundstücksbesitzer verantwortlich sind, liegt bislang keine zentrale Zustandsbewertung vor. Durch Stichprobenprüfungen geht man aktuell davon aus, dass ca. 70-80% privater Abwasserleitungen undicht sind. Da Hauseigentümer häufig nicht einmal wissen, dass sie für die Zustandsprüfung der Rohrleitungen, die unter ihrem Haus und im Erdreich verlaufen, verantwortlich sind, weisen diese oft undichte Stellen und sanierungsbedürfte Schäden auf. Durch modernste Kameratechnik lässt sich der Zustand einer Abwasserleitung schnell und unkompliziert erfassen und so der Sanierungsbedarf individuell ermitteln. Sollte ein sanierungsbedürftiger Schaden erfasst werden, so stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, die sehr häuftig grabenlos innerhalb eines Tages erfolgen können. Große Baustellen, bei denen ganze Gärten und Zugänge freigeschaufelt werden müssen, lassen sich in den allermeisten Fällen vermeiden. Grundsätzlich gilt: je länger ein Schaden unentdeckt bleibt, desto aufwendiger kann eine Sanierunghsmaßnahme werden. Rechtzeitiges Kontrollieren und Agieren kann daher nicht nur Kosten senken, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Grundwasserschutz leisten.
Jede undichte erdverlegte Abwasserleitung gefährdet unser Grundwasser unnötig. Wir können alle unseren Beitrag dazu leisten, damit Trinkwasser auch weiterhin trinkbar bleibt.
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